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Vom Herzen geleitet, zielstrebig: Die Reise von Judy Long

Für Judy Long war die Berufswahl als Krankenschwester nicht nur eine Berufswahl – es war eine lebenslange Berufung, anderen zu helfen, sie zu unterrichten und ihnen Mut zu machen. Mit fast vier Jahrzehnten Erfahrung in der Krankenpflege, davon 22 in der Akutkardiologie und 16 in der Simulationsausbildung, hat Judy bei unzähligen Patienten, Kollegen und Lernenden einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Heute gestaltet sie als Klinik- und Simulationspädagogin bei Elevate Healthcare die Zukunft der Krankenpflege weiter, indem sie anderen hilft, sicherere und selbstbewusstere Pflegekräfte zu werden.
„Ich wollte Menschen helfen“, erzählt Judy. „Selbst als ich am Krankenbett arbeitete, war ich immer die Krankenschwester, die sich die Zeit nahm, die Entlassungsanweisungen durchzugehen. Ich sah den Wert darin, sicherzustellen, dass die Patienten wussten, was sie zu Hause tun sollten – damit sie nicht wiederkommen.“
Diese Hingabe an Wissen und die Stärkung der Patientenkompetenz veranlasste Judy schließlich dazu, einen Master in Krankenpflege mit Schwerpunkt Pädagogik zu machen. 2008 wechselte sie in die Simulationsausbildung und widmet sich dieser seitdem mit vollem Einsatz. „Simulation ermöglicht es den Lernenden, kritische, zeitkritische Szenarien zu üben, die nicht jeden Tag vorkommen – aber wenn, dann steht viel auf dem Spiel“, sagt sie. „Es geht darum, Muskelgedächtnis, Selbstvertrauen und korrektes klinisches Denken in einer risikofreien Umgebung aufzubauen.“
Eine ihrer eindrücklichsten Simulationserfahrungen machte Judy während ihrer Arbeit mit dem Geburtshilfepersonal im Dartmouth Hitchcock Medical Center in New Hampshire. „Wir hatten gerade die obligatorischen Simulationen postpartaler Blutungen abgeschlossen, als das Team wenige Wochen später mit einem echten Notfall konfrontiert wurde. Mehrere Mitarbeiter kamen zurück und sagten: ‚Wir wussten genau, was zu tun war. Danke.‘ Das ist das beste Feedback, das man bekommen kann.“
Judy spricht mit seltener Ehrlichkeit über die emotionalen Anforderungen des Pflegeberufs – und wie wichtig es ist, auf dem Boden zu bleiben. Rückblickend auf ihre Jahre am Krankenbett sagt sie: „Ich habe nie einen Patienten allein sterben lassen. Selbst wenn ich acht Patienten hatte, saß ich bei ihnen, hielt ihre Hand, sprach mit ihnen, betete mit ihnen. Wenn die Familie da war, unterstützte ich die ganze Station. Das hatten sie verdient.“ Dieses Gefühl von Präsenz und Empathie, glaubt sie, ist grundlegend. „Wenn ich jemals an einen Punkt kommen sollte, an dem ich verhärtet wäre, dann wusste ich, dass es Zeit wäre, die Pflege aufzugeben. Denn dafür ist kein Platz. Man muss jeden Patienten so behandeln, als wäre er der Einzige.“
Judy ist heute im Bildungswesen tätig und legt ebenso großen Wert auf emotionale Klarheit und Verbundenheit. „Ich bin eine direkte Kommunikatorin. Wenn etwas wehtut, spreche ich mit jemandem darüber. Ich glaube nicht daran, es einfach herunterzuschlucken und durchzuhalten. Das ist nicht gesund.“
Neben ihrer klinischen und pädagogischen Erfahrung bringt Judy eine tiefe persönliche Belastbarkeit in ihre Arbeit ein. Als Brustkrebsüberlebende versteht sie die Situation der Patientinnen aus beiden Perspektiven. „Ich bin dankbar für meine Gesundheit. Ich bin dankbar, krebsfrei zu sein. Und ich bin dankbar, dass ich diesem Beruf, der mir so viel gegeben hat, weiterhin etwas zurückgeben kann.“
Judy sagt, sie habe in ihrem Team bei Elevate Healthcare etwas Besonderes gefunden. „Das ist eines der tollsten Teams, in dem ich je gearbeitet habe. Man fühlt sich respektiert, wertgeschätzt und unterstützt. Alle kommunizieren freundlich und geben Feedback, und alle unterstützen sich gegenseitig.“
Judy hat eine eindringliche Botschaft für alle, die im Gesundheitswesen arbeiten:
„Wir sind eine großartige, gemeinschaftliche Gruppe von Fachleuten, die jeden Tag Einfluss auf die Patientensicherheit und die Behandlungsergebnisse nehmen. Genau das müssen wir auch in diesem sich ständig wandelnden Gesundheitsumfeld weiterhin tun.“
Auf die Frage, woher sie wisse, dass sie etwas bewirkt habe, zögert Judy nicht:
„Wenn Schüler, Familien oder Kollegen zurückkommen und sagen: ‚Danke für das, was Sie mir beigebracht haben. Danke für Ihre Anteilnahme.‘ Dann weiß ich es. Das ist alles.“